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Was ist das Pareto Prinzip und die 10000 Stunden Regel

Zuletzt aktualisiert August 5, 2021 von Daniel Gaiswinkler


Du mühst dich stundenlang in deinem Business ab, und doch bleibt der Erfolg bescheiden? Vielleicht wird es Zeit zu überlegen, mit welchen Aktivitäten du die meisten Umsätze generierst – und welche du ohne nennenswerte Einbußen beiseite lassen kannst. In diesem Artikel zeige ich dir, was das Pareto Prinzip mit der 10.000 Stunden Regel zu tun hat und wie du diese Prinzipien zu deinem Vorteil nutzen kannst. Kürze den Weg zum Erfolg doch einfach ab!

Definition und Hintergrund

Die 10.000-Stunden-Regel ist eine faszinierende Hypothese, die besagt, dass Menschen, die auf Weltklasse-Niveau agieren, etwa 10.000 Stunden Übung hinter sich haben. Diese Regel wurde von dem renommierten Psychologen Anders Ericsson von der Florida State University aufgestellt. Ericsson und sein Team führten eine Studie durch, in der sie Kinder und Jugendliche untersuchten, die Geigenunterricht nahmen. Die erfolgreichsten Schüler hatten im Durchschnitt 10.000 Stunden Geige geübt, bevor sie ein Weltklasse-Niveau erreichten. Diese Erkenntnis legt nahe, dass intensive und langanhaltende Übung der Schlüssel zum Erfolg in nahezu jedem Bereich sein kann, sei es Musik, Sport oder ein anderes Fach.

Das Pareto Prinzip – die 80/20-Regel

Das Pareto Prinzip ist nach dem italienischen Wissenschaftler Vilfredo Pareto benannt, der von 1848 bis 1923 in der Schweiz und in Italien lebte. Er erkannte, dass auffällig oft 20% des Gesamtaufwandes 80% der Ergebnisse ausmacht. Deshalb ist das Pareto Prinzip auch unter dem Namen 80/20-Regel bekannt.

Beispiel: 20% deiner Verkäufe generieren 80% deines Umsatzes. Von 100 Kunden kaufen 20 so viel von dir, dass sie 80% deines Umsatzes ausmachen. Die restlichen 80 Kunden bewirken dann nur noch die übrigen 20% deines Umsatzes.

Sehr gut beschrieben ist das Pareto Prinzip im Buch 80/20 Sales und Marketing von Marketing-Spezialist Perry Marshall.
Das Pareto Prinzip begegnet mir auch im Tshirt-Geschäft: Von 10 Kampagnen sind 2 dabei, die richtig durch die Decke gehen und 8 werfen kaum etwas ab. Bei Facebook-Anzeigen ist es auffällig oft genauso.

Das Pareto Prinzip ist ein universales Gesetz, das sich durch allerlei Phänomene in der Welt durchzieht. Auch im Zeitmanagement spielt es eine wichtige Rolle. Denk nur, dass du mit nur 20% deiner Zeit 80% deiner Aufgaben erledigen kannst.

Es sei denn, du bist Sklave eines ausgeprägten Perfektionismus. Als Perfektionist peitschst du dich immer weiter, bis die kaum zu erreichenden 100% Realität werden. Wie das Pareto Prinzip eben sagt, bringst du durch die 80% mehr Aufwand aber bloss noch 20% mehr Umsatz zustande. Viel zu viel Arbeit für eine so bescheidene Ausbeute! Versuche dich also von deinem Perfektionismus zu befreien. 80% des perfekten Ergebnisses sind meistens völlig ausreichend.

Die 10000 Stunden Regel nach Anders Ericsson

Malcolm Gladwell hat die 10000 Stunden Regel in seinem Buch Überflieger populär gemacht. Erkannt wurde sie schon in den 1990er-Jahren von einem amerikanischen Psychologen.

Die Regel besagt, dass ab 10000 Stunden Üben oder Trainieren Weltklasse-Niveau erreicht wird. Das kann in der Musik sein, im Sport, im Stricken oder Gedichteschreiben oder in x-welcher Fertigkeit. Viele Jahre und viele Stunden sind notwendig, um dieses Niveau zu erreichen.

Diese Regel besagt, dass Menschen zwischen 7.500 und 10.000 Stunden Übung benötigen, um in ihrem Fach echt meisterhaft zu werden. Nicht jeder, der diese Stunden erreicht, wird jedoch tatsächlich auch zum Meister, da Talent eine wesentliche Rolle spielt.

Wenn du also täglich knapp 3 Stunden dein Thema übst, dann bist du in 10 Jahren bei den gewünschten 10000 Stunden – und damit auf Weltklasse-Niveau angelangt.

Einige Wunderkinder zeigen, dass außergewöhnliche Talente oft das Ergebnis einer Kombination aus angeborenem Talent und gezieltem Training sind.

Studien zeigen allerdings auch, dass die Abwechslung im Übungsplan und ein gewisses Talent durchaus die Trainings-Stunden reduzieren können, um erfolgreich zu sein. Zumindest im Sport.

Kritik und Widerlegung

Trotz ihrer Popularität hat die 10.000-Stunden-Regel auch Kritik und Widerlegung erfahren. Einige Studien argumentieren, dass die Zahl von 10.000 Stunden willkürlich gewählt ist und nicht auf alle Bereiche anwendbar ist.

Der Psychologie-Professor David Z. Hambrick von der Michigan State University führte eine Studie durch, die zeigte, dass nur 34 Prozent der Spitzenspieler ihre Meisterschaft nach 10.000 Stunden erreicht haben.

Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Regel nicht universell gilt und dass andere Faktoren wie Talent und Individualität eine bedeutende Rolle spielen. Es ist also wichtig zu erkennen, dass die 10.000-Stunden-Regel nicht die einzige Antwort auf die Frage nach dem Weg zur Meisterschaft ist.

Die Rolle von Talent und Individualität

Talent und Individualität sind entscheidende Faktoren bei der Entwicklung von Experten. Die 10.000-Stunden-Regel geht davon aus, dass jeder Mensch, unabhängig von seinem Talent, durch Übung und Fleiß ein Experte werden kann.

Doch Studien zeigen, dass Menschen mit einem hohen Talent und einer starken Individualität schneller und effektiver lernen und sich entwickeln können.

Diese Erkenntnisse legen nahe, dass nicht nur die Anzahl der Übungsstunden, sondern auch die angeborenen Fähigkeiten und die persönliche Einzigartigkeit eine Rolle spielen.

Die Rolle von Talent und Individualität bei der Entwicklung von Experten ist jedoch noch nicht vollständig verstanden und bedarf weiterer Forschung.

Die Bedeutung von Feedback und Lernen

Feedback und kontinuierliches Lernen sind wesentliche Elemente bei der Entwicklung von Experten. Die 10.000-Stunden-Regel legt nahe, dass Menschen durch bloße Übung und Fleiß ein Experte werden können, doch sie berücksichtigt nicht die Bedeutung von Feedback und Lernen.

Studien haben gezeigt, dass Menschen, die regelmäßig Feedback erhalten und sich anpassen, schneller und effektiver lernen als diejenigen, die ohne Feedback arbeiten.

Feedback hilft dabei, Fehler zu erkennen und zu korrigieren, während kontinuierliches Lernen neue Techniken und Ansätze vermittelt. Daher ist es wichtig, nicht nur fleißig zu üben, sondern auch offen für Rückmeldungen zu sein und ständig dazuzulernen.

Die biologische Grundlage der Expertenentwicklung

Die biologische Grundlage der Expertenentwicklung ist ein faszinierendes und noch nicht vollständig erforschtes Gebiet.

Studien haben gezeigt, dass die Entwicklung von Experten mit Veränderungen im Gehirn einhergeht. Die 10.000-Stunden-Regel geht davon aus, dass Menschen durch Übung und Fleiß ein Experte werden können, ohne jedoch die biologischen Veränderungen im Gehirn zu berücksichtigen.

Neurowissenschaftliche Forschungen haben jedoch gezeigt, dass intensive Übung zu strukturellen und funktionellen Veränderungen im Gehirn führt, die die Leistungsfähigkeit verbessern. Weitere Forschung ist notwendig, um die genauen biologischen Mechanismen zu verstehen, die der Entwicklung von Experten zugrunde liegen.

Kürze ab: kombiniere die beiden Prinzipien

Ebenso lassen sich die Übungsstunden reduzieren, wenn du das Pareto Prinzip auf die 10000 Stunden Regel anwendest:

Wenn du also davon ausgehst, dass du mit 20% Aufwand 80% der Ergebnisse erreichst, würde das für die 10000 Stunden Regel bedeuten, dass du mit 2000 Stunden (= 20% von 10000 Stunden) bereits 80% des Weltklasse-Niveaus erreichst. Das ist schon ein richtig gutes Niveau, meinst du nicht auch?

Jetzt noch konkreter: Wenn du dich von jetzt an 5 Stunden pro Tag mit deinem Thema beschäftigst, erreichst du in einem Jahr bereits 1825 Stunden. Das wären schon fast die 2000 Stunden, also fast 80% des Weltklasse-Niveaus, das du anstrebst. Und das könntest du in nur einem Jahr erreichen!

Für Perfektionisten: um die 10000 Stunden zu erreichen kannst du nochmals 4.5 Jahre lang täglich 5 Stunden weiter üben…

Noch mehr Abkürzungen

Es gibt noch andere Möglichkeiten, die 10000 Stunden Regel auszutricksen:

  • Lies Bücher! Ich kanns nicht oft genug betonen. Eigne dir durch Lesen Profiwissen an. Und dann musst du es aber unbedingt auch anwenden, sonst nützt dir das ganze angelesene Wissen nichts.
  • Such dir einen Mentor! In deinem Business kannst du eine Abkürzung nehmen, wenn du dir genau überlegst: Was will ich, wo will ich hin? Und dann suchst du dir einen Mentor, der genau das hat oder macht, was du willst. Er muss schon richtig gut sein in dem, was du erreichen möchtest. Wenn du möglichst viel Zeit mit diesem Menschen verbringst, machst du einen riesigen Wissenssprung und reduzierst deine Lernzeit massiv.
  • Besuche Seminare! Abgesehen von dem reichhaltigen Wissen, das du dir in Seminaren abholen kannst, triffst du hier Gleichgesinnte, mit denen du dich austauschen kannst. Dieses Mastermind-Setting kann dich enorm nach vorne bringen.

Fokussiere dich auf die umsatzstarken 20%

Auch ich muss mich immer wieder fragen: welche Aktivitäten gehören eigentlich zu jenen 20%, die 80% meines Erfolges ausmachen? Und dann fokussiere ich mich immer wieder darauf. Die übrigen 80% meiner Aktivitäten haben mindere Priorität.

Alex Fischer schlägt in seinem grandiosen Buch Reicher als die Geissens zum Beispiel vor, die Prozesse mit den Kunden, die ihm das meiste Einkommen generieren, komplett zu automatisieren. Das geht perfekt mit digitalen Infoprodukten.

Ganz nebenbei ist zu sagen, dass Alex Fischers Buch eines der besten Erfolgsbücher ist, das ich je gelesen habe. Er teilt darin 43 Erfolgsgesetze, die du leicht in deinen Business-Aufbau integrieren kannst. Hol dir dieses Buch unbedingt!

Die Kombination von Pareto-Prinzip und 10000 Stunden Regel funktioniert bei mir prima. Setze es auch du um, und du kannst in 12 Monaten Gigantisches schaffen, von dem andere Leute nur träumen. Ganz im Sinne von Bodo Schäfer, der einst sagte:

“Die meisten Leute unterschätzen, was sie in 12 Monaten schaffen können und überschätzen, was sie in 3 Monaten schaffen.”

Wendest du das Pareto Prinzip schon an in deinem Business? Hast du in nur 12 Monaten auch schon Erstaunliches geschafft? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren!

Daniel Gaiswinkler

Was macht Daniel genau?

Daniel hilft Arbeitnehmern, Angestellten und Selbstständigen dabei, sich mit der Hilfe von Print-on-Demand ein zusätzliches Einkommen über das Internet aufzubauen.

Dabei setzt er auf Praxiswissen aus dem Verkauf von hunderttausenden Produkten und nicht auf Halbwahrheiten,
die oftmals im Internet verbreitet werden.  

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