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Urheberrecht bei KI-Bildern: Der komplette Leitfaden für Print-on-Demand

Zuletzt aktualisiert November 11, 2024 von Daniel Gaiswinkler


Stehst du ratlos vor der Frage, ob du KI-generierte Bilder für dein Print-on-Demand Business nutzen darfst? Du bist nicht allein. Täglich erreichen mich Nachrichten von verunsicherten Unternehmern, die sich fragen, ob sie rechtliche Konsequenzen befürchten müssen. Die rasante Entwicklung der KI-Technologie macht es nicht einfacher – ständig ändern sich die Bedingungen und Regelungen. Doch keine Sorge: Mit diesem Leitfaden erhältst du Klarheit und kannst KI-Bilder sicher in deinem Business einsetzen.

Rechtlicher Hinweis

Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und stellt keine Rechtsberatung dar. Die Inhalte wurden sorgfältig recherchiert, ersetzen jedoch nicht die Beratung durch einen Rechtsanwalt. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte kann keine Gewähr übernommen werden. Bei konkreten rechtlichen Fragen wende dich bitte an einen qualifizierten Rechtsanwalt.

Die wichtigsten Fakten auf einen Blick

  • KI-generierte Bilder sind in der Regel nicht urheberrechtlich geschützt
  • Die kommerzielle Nutzung ist bei den meisten Plattformen mit einem bezahlten Account erlaubt
  • Du musst besonders auf Markenrechte und Persönlichkeitsrechte achten
  • Bei Unsicherheiten hilft der direkte Kontakt zum Support der jeweiligen Plattform

Grundlagen des Urheberrechts für KI-Bilder

Urheberrecht bei KI-Bilder

Das Urheberrecht schützt die geistigen und persönlichen Verbindungen zu einem Werk. Außerdem regelt es die Nutzung des Werkes. Mit der rasanten Entwicklung der Künstlichen Intelligenz hat sich auch die Art und Weise verändert, wie Bilder erstellt werden. KI-Bildgeneratoren ermöglichen es, einzigartige und oft atemberaubende Bilder zu erzeugen, die von menschlichen Arbeiten kaum zu unterscheiden sind, und fördern die Kreativität.

Doch wie verhält es sich mit dem Urheberrecht bei solchen KI-generierten Bildern? Ein zentrales Thema ist, dass KI-generierte Inhalte in der Regel nicht urheberrechtlich geschützt sind, was bedeutet, dass sie ohne Lizenzgebühren verwendet werden können. Dies eröffnet neue Möglichkeiten, birgt aber auch Risiken und Unsicherheiten, die es zu verstehen und zu managen gilt.

Was sind KI-generierte Bilder?

Moderner Arbeitsplatz mit KI-Bildgenerierung und Print-on-Demand Produkten, mehrere Bildschirme zeigen Design-Tools und fertige POD-Produkte

KI-generierte Bilder sind das Produkt von KI-Systemen wie Stable Diffusion, DALL·E, Midjourney, Ideogram und Kittl KI die auf Basis von Texteingaben ki bild erstellen. Diese Systeme werden mit einer Vielzahl von Bildern trainiert, um Muster und Stile zu erkennen und neue Bilder zu generieren. Die Qualität der erzeugten Bilder hängt stark von der Präzision der Eingaben und dem verwendeten Trainingsmaterial ab.

Bekannte KI-Bildgeneratoren wie Stable Diffusion und DALL·E haben Millionen von Bildern analysiert, um ihre Fähigkeiten zu entwickeln. Während diese Technologie beeindruckende Ergebnisse liefern kann, gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Herkunft des Trainingsmaterials und der möglichen Verwendung urheberrechtlich geschützter Werke.

Wer ist der Urheber bei KI-Bildern?

Die Frage nach dem Urheberrecht bei KI-generierten Bildern ist komplex. In den meisten Ländern wird eine Künstliche Intelligenz nicht als Urheber betrachtet. Das bedeutet, dass ihr keine rechtlichen Urheberrechte zugesprochen werden. Du kannst jedoch Anspruch auf das Urheberrecht erheben, wenn Dein menschlicher Beitrag zur Schöpfung ausreichend groß ist. Die KI wird als ein nützliches Werkzeug angesehen. Es ist vergleichbar mit einem Pinsel oder einem Meißel.

Ein Gerichtsurteil in den USA stellte klar, dass KI-generierte Werke keinen Urheberrechtsschutz erhalten, da ein menschlicher Beitrag erforderlich ist. In Deutschland definiert der Urheberrechtsparagraph § 2, dass nur persönliche Schöpfungen urheberrechtlich geschützt sind. Dies bedeutet, dass der menschliche Anteil an der Schöpfung entscheidend ist.

Besonders interessant ist die Situation bei Print-on-Demand-Plattformen. Die Nutzungsbedingungen der großen Plattformen erlauben in der Regel die kommerzielle Nutzung der Designs, wenn ein bezahlter Account verwendet wird. Dennoch solltest Du vorsichtig sein, da auch KI-Generatoren urheberrechtlich geschütztes Material ausgeben können, wie z.B. bekannte Markenlogos oder Autos.

Rechtliche Grundlagen für Print-on-Demand Seller

Bezahlter Account als Grundvoraussetzung

Bei den meisten KI-Bildgeneratoren gilt: Mit einem bezahlten Account darfst du die generierten Bilder kommerziell nutzen. Das bedeutet für dich als Print-on-Demand Seller:

  • Du kannst die Bilder auf Produkten verkaufen
  • Die Nutzungsrechte bleiben auch nach Kündigung des Accounts bestehen
  • Eine Quellenangabe ist meist nicht erforderlich

Wichtige Plattformen und ihre Bedingungen

Ideogram

  • Kommerzielle Nutzung erlaubt
  • Klare Rechtevergabe an den Nutzer
  • Bezahlter Account notwendig

Midjourney

  • Umfassende kommerzielle Nutzungsrechte
  • Keine nachträgliche Löschpflicht
  • Transparente Nutzungsbedingungen

Kittl

  • Besonders POD-freundlich
  • Behalt deine Rechte auch nach Accountkündigung
  • Ausgezeichneter Support bei Rechtsfragen

Worauf du unbedingt achten musst

Splitscreen-Darstellung von KI-Kunst und rechtlichen Dokumenten, symbolische Darstellung der rechtlichen Compliance bei KI-Bildnutzung

No-Gos bei der Bildgenerierung

Als erfahrener Print on Demand Seller habe ich schon viele Fallstricke bei KI-generierten Bildern erlebt. Hier sind die wichtigsten Dinge, die du unbedingt vermeiden solltest:

Markenlogos und geschützte Designs:

  • Überprüfe jedes generierte Bild akribisch auf versteckte Markenlogos
  • Besonders tückisch: Die künstliche Intelligenz fügt manchmal automatisch bekannte Logos (wie Nike oder Adidas) in Sportbekleidung ein
  • Auch “ähnliche” Designs können problematisch sein – im Zweifel lieber verwerfen

Prominente und reale Personen:

  • Keine Abbildungen von bekannten Persönlichkeiten
  • Vorsicht bei “inspirierten” Portraits – auch Ähnlichkeiten können rechtliche Probleme verursachen
  • Generell gilt: Finger weg von allem, was an reale Personen erinnert

Geschützte Motive:

  • Besondere Vorsicht bei:
    • Fahrzeugdesigns (wie BMW, Mercedes etc.)
    • Bekannten Gebäuden und Wahrzeichen
    • Kunstwerken und deren Interpretationen
    • Sport-Team-Logos und Merchandise

Meine praktische Vorgehensweise zur Absicherung

  1. Vor der Nutzung einer Plattform:
    • Terms of Service gründlich prüfen
    • Accounttyp für kommerzielle Nutzung identifizieren
    • Support bei Unklarheiten kontaktieren
  2. Bei der Bildgenerierung:
    • Jeden Output sorgfältig auf versteckte Markenelemente prüfen
    • Screenshots von Generierungsprozess machen
    • Bei Unsicherheit lieber ein neues Design erstellen
  3. Dokumentation anlegen – könnte hilfreich sein:
    • Speichere Screenshots deiner generierten Bilder
    • Archiviere wichtige Support-Antworten
    • Erstelle eine Übersicht deiner genutzten KI-Tools und deren Lizenzen

Profi-Tipps für die sichere Nutzung bei KI-Bildern

Rechtliche Absicherung:

  • Nutze ChatGPT zum Übersetzen und Verstehen der Terms of Service von Bildgeneratoren wie Kittl, Freepik, Ideogram, Midjourney, Playground usw.
  • Lege einen digitalen Ordner für Support-Antworten und Genehmigungen an
  • Dokumentiere systematisch deine KI-Generierungen

Plattform-spezifische Empfehlungen aus der Praxis:

  • Kittl: Meine erste Wahl für Typography und T-Shirt Designs, sehr POD-freundlich – aufpassen bei KI Designs wenns um Sportkleidung geht
  • Ideogram: Unschlagbar bei Text Darstellungen, selbst Deutsche Designs schafft die KI mit Leichtigkeit – das schafft bisher kaum eine andere KI Plattform
  • Midjourney: Mittlerweile dank neuer Oberfläche einfach zu bedienen. Gut für gleichbleibende Charakter und Print on Demand Elemente

Falls du tiefer ins Markenrecht und Urheberrecht für Print on Demand Verkäufer einsteigen willst, lese unbedingt diesen Artikel dazu. 

Weiterführende Ressourcen

Hier findest du die wichtigsten Terms of Service der gängigen Plattformen:

Fazit zu KI-Bildern

Die Nutzung von KI-Bildern im Print-on-Demand-Bereich ist absolut möglich und legal – wenn du die wichtigsten Regeln beachtest. Mit einem bezahlten Account und der nötigen Sorgfalt bei der Bildauswahl steht deinem erfolgreichen POD-Business mit KI-generierten Designs nichts im Weg. Bleib immer auf dem Laufenden über die Nutzungsbedingungen deiner bevorzugten Plattformen und hole dir im Zweifelsfall Unterstützung vom jeweiligen Support-Team. Diese Erfahrungswerte aus meiner täglichen Praxis helfen dir, die häufigsten Fehler zu vermeiden und rechtssicher mit KI-Bildern zu arbeiten. Denk immer daran: Im Zweifelsfall ist es besser, ein Design zu verwerfen, als rechtliche Probleme zu riskieren.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zu KI-Bildern im Print-on-Demand

Darf ich KI-generierte Bilder für Print-on-Demand nutzen?
Ja, mit einem bezahlten Account darfst du bei den meisten KI-Plattformen die Bilder für Print-on-Demand nutzen. Wichtig ist, dass du die jeweiligen Nutzungsbedingungen der Plattform beachtest und einen aktiven kostenpflichtigen Account besitzt.

Was passiert mit meinen Designs, wenn ich meinen KI-Tool-Account kündige?
Bei den meisten Plattformen wie z.Bsp. Kittl darfst du bereits erstellte Designs auch nach Kündigung weiter nutzen. Es empfiehlt sich jedoch, dies vorab mit dem Support zu klären und die Antwort zu dokumentieren.

Können KI-Bilder rechtliche Probleme verursachen?
Ja, besonders wenn die KI versehentlich geschützte Markenelemente oder Persönlichkeitsrechte verletzt. Prüfe deine generierten Bilder daher immer sorgfältig auf Ähnlichkeiten mit bekannten Marken oder Personen.

Muss ich angeben, dass meine POD-Designs KI-generiert sind?
Aktuell gibt es keine gesetzliche Pflicht dazu. Aus Transparenzgründen kannst du es aber freiwillig tun. Wichtiger ist, dass du die Nutzungsbedingungen der jeweiligen KI-Plattform einhältst.

Was ist besser: eigene Designs oder KI-generierte Bilder?
Beide Ansätze haben ihre Berechtigung. KI-Bilder können sehr effizient sein, während eigene Designs oft einzigartiger sind. Viele erfolgreiche POD-Seller kombinieren beide Methoden.

Daniel Gaiswinkler

Was macht Daniel genau?

Daniel hilft Arbeitnehmern, Angestellten und Selbstständigen dabei, sich mit der Hilfe von Print-on-Demand ein zusätzliches Einkommen über das Internet aufzubauen.

Dabei setzt er auf Praxiswissen aus dem Verkauf von hunderttausenden Produkten und nicht auf Halbwahrheiten,
die oftmals im Internet verbreitet werden.  

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